Grüne fordern sicheren Schulweg an der Afrikastr.

Presseerklärung vom 27.05.1999 (Schulwegsicherung Grundschule Hardissen):
Schulwegsicherung Afrikastraße unzureichend

Im neuen Schuljahr nimmt die Grundschule Hagen/Hardissen ihren Betrieb auf. Die Afrikastraße wird damit der Schulweg für die meisten Hagener Kinder sein. Erst jetzt wird klar, dass die beschlossenen Schulwegsicherungen an der Afrikastraße nur ab der Einmündung Osterfeldweg (Nähe Taschenweg) bis zur Schule vorgesehen sind.

Damit wird der größere Teil der Afrikastraße nicht für den Schulweg gesichert. Im ungesicherten Teil bedeutet dies für sechsjährige Erstklässler, dass sie auf die Fahrbahn ausweichen müssen, um an den auf den Seitenstreifen parkenden Autos vorbeizukommen, dass sie auf die fahrenden Autos achten müssen, weil insbesondere bei Begegnungsverkehr teilweise auch die Seitenstreifen mitbenutzt werden, und dass sie die Straße eigenständig überqueren müssen. Von offizieller Seite ist die Afrikastraße schließlich als schulweggeeignet eingestuft. Die Gefahren für die Schulkinder werden um so größer, je mehr die Afrikastraße als „kleine Ortsumgehung Lage“ vom Durchgangsverkehr Lemgo-Bad Salzuflen genutzt wird und sie die Erschließungsstraße für eine immer größer werdende Anzahl von Anwohner ist.

Für weitere Sicherungsmaßnahmen fehlt das Geld. Die Verantwortung wird auf die Eltern abgeladen, dafür zu sorgen, daß die Kinder sicher zur Schule kommen. Unsere Schulkinder sollen darauf getrimmt werden, sich in ihrem Verhalten dem Autoverkehr anzupassen. Bündnis 90/Die Grünen halten diesen Ansatz für völlig verdreht. Ursache und Wirkung müssen umgekehrt sein: die Sicherheit unserer Kinder muss Vorrang vor den Interessen des Autoverkehrs haben. Dies gilt insbesondere bei der Schulwegsicherung.

Als Sofortmaßnahmen greifen Bündnis 90/Die Grünen erstens einen Elternvorschlag auf, ein einseitiges Parkverbot zur Verbesserung der Sichtverhältnisse einzurichten. Dies halten wir für zumutbar. Zweitens fordern wir, die Afrikastraße noch vor Beginn des neuen Schuljahres vom Durchgangsverkehr zu befreien und als Anliegerstraße auszuweisen. Drittens wirken die Verkehrsbeschränkungen wie Anliegerverkehr und Tempo 30 Zone nur dann, wenn sie von der Polizei auch nachdrücklich überwacht werden.

Mittelfristig halten wir es für erforderlich, daß die Afrikastraße als Schulweg in gesamter Länge baulich gesichert wird. Der ganze Siedlungsbereich Afrikastraße und Taschenweg mit Nebenstraßen und mit Übergang nach Hardissen muß verkehrstechnisch neu überplant werden, um langfristig den Schulweg auch durch weniger und gezielt gelenkten Verkehr sicherer zu machen.

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