Kommunalpolitik in schwierigen Zeiten
Bündnis 9o /Die Grünen in Lage – Damit verbinden viele Bürgerinnen und Bürger politisches Engagement für den Umweltschutz. Das stimmt nach wie vor. Darüber hinaus haben wir Grünen inzwischen längst Kompetenz auf allen anderen Politikfeldern erworben. Unser Einsatz für die Belange der Schulen, die Interessen der Jugendlichen, die kulturellen Einrichtungen (insbesondere die Musikschule) beispielsweise waren in den zurückliegenden Jahren sehr erfolgreich. In einer Zeit, in der es um die kommunalen Finanzen außerordentlich schlecht gestellt ist, ist finanzpolitischer Sachverstand besonders gefragt. Hildegard Hempelmann hat im Finanzausschuss eine sparsame Haushaltspolitik voran gebracht. Wir drängen darauf Schulden weitest möglich zu vermeiden. Wir dürfen die Chancen der nach kommenden Generationen nicht schon heute verspielen. Positive Entwicklungen und Investitionen in die Zukunft zur Schaffung neuer Arbeitsplätze wollen wir weiterhin fördern und nicht bremsen. Deshalb haben wir auch an dem größten Lagenser Projekt, dem HGL in Hörste, fest gehalten und die Schaukelpolitik der anderen Fraktionen nicht mitgemacht. Zu den Investitionen in regenerative Energieprojekte stehen wir. Gewerbeansiedlungen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze ist uns ein besonderes Anliegen. Die Überplanung und Belebung unseres Bahnhofs und seines Umfeldes haben wir seit langem gefordert. Die grünen RatsvertreterInnen werden aber darauf hin wirken, dass keine zentrumsschädlichen Geschäfte dort angesiedelt werden. Eine intakte Geschäftswelt in der Innenstadt ist uns wichtig.
Die Grünen vertrauen in der kommenden Wahlperiode auf die bewährten Kräfte. In der Jahresmitgliederversammlung wurde Jürgen Rosenow erneut als Spitzenkandidat und designierter Fraktionsvorsitzender gewählt. Hildegard Hempelmann und Dirk Nolte aus Heiden folgen auf den Plätzen zwei und drei. Erstmals für ein Ratsmandat kandidiert der Buchhändler Reimund Neumann auf Platz vier. Auf die Plätze fünf bis elf wurden Hanns-Jürgen Hammesfahr, Johannes Böttcher, Detlef Hübner, Gerd Bicker, Elisabeth Erkens, Arsimet Öczan und Petra Rosenow gewählt. Die Reserveliste wurde in großer Einmütigkeit ohne Gegenstimmen aufgestellt. Das macht das hohe Maß an Zufriedenheit mit der in den vergangenen fünf Jahren geleisteten politischen Arbeit der Ratsmitglieder deutlich. Inzwischen sind die Grünen die politische Kraft in Lage, deren Zuverlässigkeit und Geschlossenheit von den anderen politischen Kräften neidvoll anerkannt werden muss.
Wie sieht die Klima-Bilanz unserer Gemeinde aus? Welche Ziele steckt sich Lage in dieser Hinsicht? Gibt es solche Klimaziele überhaupt? Bündnis 90/Die Grünen tritt dafür ein, dass auch Lage solche Klimaziele formuliert. Der Energieverbrauch in öffentlichen Gebäuden ist in der Vergangenheit deutlich gesenkt worden. Dies ist nicht zuletzt auf Initiative von Bündnis90/Die Grünen hin geschehen. Hier sind jedoch noch weitere Einsparpotenziale vorhanden. Bündnis90/Die Grünen tritt dafür ein, dass weiterhin Maßnahmen zur Energieeinsparung an öffentlichen Gebäuden unterstützt und gefördert werden. Zur Zeit werden durch die Stadt Maßnahmen zur Nutzung regenerativer Energien noch zu wenig gefördert oder unterstützt. Bündnis 90/ Die Grünen werden sich für die Einrichtung von Photovoltaik und solarthermischen Anlagen auf Schulen und Verwaltungsgebäuden einsetzen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die in Planung befindliche Photovoltaikanlage auf dem Dach der Hauptschule Maßbruch, deren Finanzierung wir beantragt und durchgesetzt haben. Es gehört unserer Meinung nach auch zu den Aufgaben der Verwaltung, bauwillige Bürger auf die Möglichkeiten der Nutzung regenerativer Energien hinzuweisen, diese anzuregen und planungstechnisch zu unterstützen. Windenergie ist wegen der sicherlich gegebenen Beeinträchtigung des Landschaftsbildes umstritten. Dennoch: Windenergie stellt einen wichtigen Baustein der Versorgung mit regenerativen Energien dar. Bündnis 90/Die Grünen setzten sich in Lage nach wie vor dafür ein, dass auch in unserer Gemeinde entsprechende Anlagen aufgestellt werden und wir auch sichtbar unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Klimaschutzmaßnahmen müssen durch die Bevölkerung mitgetragen werden. Zu den Aufgaben unserer Gemeindeverwaltung gehört es, auch Bürger über Möglichkeiten des Klimaschutzes aufzuklären sowie Kooperationen mit Verbänden und Vereinen zu suchen, die sich um Klimaschutz bemühen. Im Verkehrssektor sind nach wie vor steigende CO2 Emissionen zu verzeichnen. Auch hier kann eine Stadtverwaltung eine Menge tun. Einige mögliche Maßnahmen, die wir Grünen unterstützen sind hier die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs der Aufbau eines attraktiven Radwegenetzes die Anschaffung emissionsarmer Fuhrparkfahrzeuge (z.B. erdgas-betrieben)die Förderung wohnortnaher Einkaufsmöglichkeiten (Stärkung von stadtteilbezogenen Nahversorgern und der Innenstadt )Die Diskussion um das WIE einer künftigen Energieversorgung ist von zunehmender Aktualität. Zum einen zeichnen sich die Auswirkungen einer weltweiten Klimaveränderung immer deutlicher ab. Zum anderen wird das Öl immer knapper, immer teurer. Nicht von ungefähr titelte der Stern im Juni: „Die neue Ölkrise – brauchen wir mehr Kernkraftwerke?“ Unsere Antwort als Grüne ist hier eindeutig: Das kann keine Alternative sein! Lassen Sie uns auch auf kommunaler Ebene, hier in Lage, alles dafür tun, dass wir “grüne”, vernünftige Lösungen für die Probleme der Energieversorgung finden. Lassen Sie uns unseren kommunalen Beitrag zur Energiewende leisten. |
Abwasserbeseitigung ist aktiver Umweltschutz
Seit geraumer Zeit sind die Bürger von Lage (aber auch aller anderen Städte) mit der Aufforderung konfrontiert, für eine einwandfreie Ableitung der Abwässer aus ihren Anwesen in die öffentliche Kanalisation zu sorgen. Die Landesbauordnung schreibt dies in ihrem § 45 den Grundstückseigentümern vor. Eine solche Aufforderung stößt verständlicherweise nicht gerade auf jubelnde Zustimmung bei den Bürgern, bedeutet sie doch einen Aufwand, der in jedem Fall Geld kostet, auch wenn keine Unzulänglichkeiten in der Abwasserableitung festgestellt werden. Dass diese Maßnahmen aber ihren guten Sinn haben, liegt auf der Hand. Undichte Hausanschlüsse führen beim Austritt von Abwasser in den Untergrund zur Verschmutzung des Grundwassers. – Bei Einleitung von Fremdwasser führt dies zu unnötigen Mehrbelastungen der Kläranlagen und somit u.a. zu einem erhöhten Energiebedarf. Die bisher durchgeführten Maßnahmen im Stadtgebiet haben bereits positive Wirkungen gezeigt. Die Fremdwassereinleitung hat sich deutlich verringert. Die Grünen begrüßen diese Sanierungsmaßnahmen, bedeuteten sie doch eine Reduzierung der Abwassereinleitung in den Untergrund eine Qualitätsverbesserung unseres Grundwassers und damit des Trinkwassers und die Kosten in der Kläranlage und bei der Trinkwasseraufbereitung werden reduziert.
- Die Formel für die Zukunft muss lauten:
- Sauberes Grundwasser = besseres Trinkwasser
- Weniger Fremdwasser = geringere Energiekosten
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