Grüne setzen sich kritisch auseinander mit der Trassenführung der B66 zwischen Lage und Lemgo

Presseerklärung vom 21.2.1006

Neubau der B66 zwischen Lage und Lemgo wird von den Grünen abgelehnt. Auf dem oberen Foto sieht man die Heßloher Straße aus der Sicht vom Fritz-Plöger-Weg. Durch die Lücke zwischen den beiden Häusern muss die B 66n geführt werden. Das untere Foto ist eine Fotomontage. Vom gleichen Standort sieht man wie die Heßloher Straße die geplante B 66 auf einer mächtigen Brücke überquert. Die Rampen werden die Heßloher Straße mit der neuen Straße verbinden.

Ungefähr sechzig interessierte Bürger und Bürgerinnen folgten im bis auf den letzten Platz besetzten Raum im Alten Krug den Ausführungen zum Linienbestimmungs- Verfahren der B 66n. Die Grünen erläuterten warum sie den Neubau der Bundesstraße im Bereich Heiden mit dem damit verbundenen Landschaftsverbrauch und den Belastungen für die Umwelt ablehnen. Viele der Bürger und Bürgerinnen unterstützten diese Meinung und diskutierten engagiert die vorgestellten Pläne, die Zahlen zu den Verkehrszählungen und die Auswirkungen für Heiden. Neubürger, die in die erst in den letzten Jahren fertig gestellten Einfamilienhäuser am Heideweg nördlich der Heßloher Straße eingezogen sind, zeigten sich völlig überrascht von der Straße, die hinter ihren Häusern geplant ist.

An Hand der z.Zt. vorliegenden Zahlen belegten die Grünen, dass die B 66 zwischen Lage und Lemgo längst nicht mehr so stark befahren ist wie früher. Im Jahr 2000 fuhren am Tag über 2000 Fahrzeuge weniger als 1990 (von 9686 auf 7602 bei Zählstelle Nähe Bökhaus). Die Ostwestfalenstraße nimmt inzwischen den größten Teil des Verkehrs zwischen Bad Salzuflen und Lemgo auf, was zur Entlastung der alten B 66 führt.

Die neue Straße wird den Heideweg vollständig vom Dorf abtrennen. Der Verkehrslärm wird nicht nur auf die Bewohner des Heideweges gravierende Auswirkungen haben, sondern auch auf die Wohnbebauung in der Nähe des Sportplatzes und die Wiesenbrede. Die Straße verläuft nämlich nicht wie auf einer Veranstaltung der Stadt Lage versprochen wurde, überall zwischen Schutzwällen. Die sollen eigentlich für die Anlieger Sicht- und Lärmschutz bieten, sind aber aus technischen Gründen nicht überall umzusetzen. Das wirkt sich besonders im Bereich Auf der Heue und an der Heßloher Straße aus, wo zudem ein mächtiges sechs Meter hohes Brückenbauwerk entstehen wird.

Für Heiden ist die Straße mit vielen Nachteilen verbunden. Zwar führen Befürworter der B 66n auch den wachsenden Straßenverkehr in Heiden als Argument für die Notwendigkeit der Straße an. Hauptsächlich hat aber der Verkehr von Heßloh Richtung Ellernkrug zugenommen. Und der wird von der neuen Straße eben nicht aufgenommen. Eher ist das Gegenteil der Fall! Die geplante Anschlussstelle an der Heßloher Straße, für die auch das hohe Brückenbauwerk notwendig ist, damit die neue Straße kreuzungsfrei bleibt, wird zusätzlichen Verkehr anziehen. Außerdem will „Straßen NRW“ die kleine, alte Brücke an der Schmiede durch eine moderne tragfähigere Konstruktion ersetzen. Auch hier wird dann zusätzlicher LKW-Verkehr aus Richtung Ellernkrug möglich. Heiden wird dann mit mehr statt mit weniger Straßenverkehr leben müssen.

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