Presseerklärung vom 25.11. 2007
Kulturausschuss hat das Heimatmuseum zu Tode geredet
Der letzte Besuch des Kulturausschuss im Heimatmuseum hat wieder einmal gezeigt, dass sich dieses in einem beklagenswerten Zustand befindet. Die interessanten Objekte zur Zieglergeschichte wurden verschenkt und eine unbekannte Zahl von Objekten wurde von ihren Leihgebern zurückgefordert. Die verbleibenden Objekte liegen wie Kraut und Rüben im Museum verstreut und drohen zu verkommen. Sie haben von Ausnahmen abgesehen nur geringen historischen Wert. Die umliegenden Museen wollen sie nicht haben.
Der heutige Zustand ist nicht vom Himmel gefallen, sondern das Ergebnis Lagenser Kulturpolitik, und zeigt damit das Versagen des Kulturausschusses. Der Kulturausschuss hat es in den vergangenen 20 Jahren versäumt, Perspektiven aufzuzeigen und entsprechende Beschlüsse zu fassen. Es blieb bei Absichtserklärungen und provisorischen Maßnahmen. Die letzten 20 Jahre haben bewiesen, dass weder eine professionelle noch eine ehrenamtliche Betreibung möglich ist. Es besteht keine Aussicht, dass sich an diesem Zustand etwas ändern wird.
Wenn nun alle Fraktionen im Kulturausschuss den schlechten Zustand des Museums beklagen, so handelt es sich dabei um Krokodilstränen. Der Kulturausschuss war und ist offensichtlich nicht in der Lage, eine Entscheidung zum Heimatmuseum zu fällen. Die letzte Diskussion des Ausschusses drehte sich wieder im Kreise und es gab außer allgemeinen Lippenbekenntnissen zur lokalen Geschichte nichts Konkretes.
Wieder war niemand bereit, eine Entscheidung zu fällen. Wieder wurde die Entscheidung auf eine folgende Sitzung vertagt, ohne dass klar war, in welche Richtung die Diskussion verlaufen soll. Es soll auch keine Beschlussvorlage oder Anträge geben. Dieses Nicht-Entscheiden ist eine bekannte Schwäche des Kulturausschusses und der verkommene Zustand des Heimatmuseums ist eine direkte Folge davon.
Bündnis 90/Die Grünen stellen daher die folgende gestaffelten Anträge, um nun endlich eine Entscheidung bezüglich des Museums zu erreichen. Der Kulturausschuss muss sich dann für eine der Lösungen entscheiden.
1.Die Ausstellungsräume des Museums werden aufgelöst und die Bestände werden magaziniert.
2.Das Museum wird aufgelöst und die Verwaltung wird mit der Verwertung der verbleibenden Objekte beauftragt.
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