Auf ihrer öffentlichen Fraktionssitzung am 17. Februar sprachen sich Bündnis 90/Die Grünen für die Einrichtung eine Gesamtschule in Lage aus. Sie hatten die Sprecherin der Initiative für eine Gesamtschule Andrea Neumann eingeladen und gemeinsam mit Gästen über das Thema gesprochen. Lesen Sie nachfolgend die Berichte in der LZ und im Postillon und die Presseerklärung


Grüne für Gesamtschule in Lage
Bündnis 90/Die Grünen setzen sich innerhalb und
außerhalb des Rates für die Einrichtung einer Gesamtschule in Lage ein.
Die Grünen halten Gesamtschulen für sinnvoll, weil dort keine Kinder
nach Leistungsstärke aussortiert werden, sondern mit allen Kindern
gemeinsam gelernt und gearbeitet wird. Die Entscheidung über die
Schullaufbahnen sollte so lange wie möglich offen gehalten werden, um
allen Kindern optimale Entfaltungsmöglichkeiten zu gewähren. An der
Gesamtschule werden alle Schulabschlüsse vom Hauptschulabschluss über
die Fachoberschulreife (früher: Mittlere Reife) bis hin zum Abitur
vergeben.
Viele Eltern in Lage haben die großen Mängel des bisherigen Schulsystems erkannt und setzen sich für eine Gesamtschule ein. Vor ca. einem Jahr wurden bereits 700 Unterschriften dafür gesammelt. Die Grünen hatten die Sprecherin der Initiative für eine Gesamtschule Andrea Neumann eingeladen, um mit ihr die weiteren Schritte auf dem Weg hin zu einer Gesamtschule zu besprechen. Nach den grundsätzlichen pädagogischen Erwägungen wandte sich die Diskussion den konkreten nächsten Schritten zu, die auf dem Wege zu einer Gesamtschule Lage zu gehen sind. In Lage wird derzeit an einem Elternfragebogen gearbeitet, mit dem die Eltern der 2. und 3. Grundschulklassen nach Ihrem Schulwunsch für Ihre Kinder gefragt werden. Nur bei genügend positiven Rückmeldungen kann es zur Gründung einer Gesamtschule in Lage kommen. Diskutiert wurden die Vorgaben der Bezirksregierung und der Landesregierung. Hier ist die Frage, ob von dieser Seite eine Gesamtschule positiv gesehen wird oder ob Lage ausgebremst werden soll. Ein wichtiger Punkt sind die finanziellen Auswirkungen auf die Stadt Lage. Hierzu wurde u. a. angemerkt, dass eine Gesamtschule nicht nur Geld kostet, sondern auch sparen hilft, da Lage nicht mehr an andere Schulträger zahlen muss. Schüler, die außerhalb Lages zur Schule gehen, kosten eine Menge Geld – so musste Lage im letzten Jahr allein für die Gesamtschule Lemgo über die Kreisumlage 200.000 Euro aufbringen. Trotzdem muss die gesetzliche Regelung der Finanzierbarkeit Beachtung finden. Last but not least wurden die räumlichen Möglichkeiten besprochen. In Lage wird das auf Grund der bestehenden Schullandschaft und des gerade vollzogenen Schulgebäudetausches der Realschule mit der Hauptschule Werreanger keine einfache Sache; es wird aber auf jeden Fall eine zufriedenstellende Lösung gefunden werden müssen. Die grünen Mitglieder des Schulausschusses Titus Donhauser und Elisabeth Erkens werden sich im Schulausschuss für die Einrichtung einer Gesamtschule einsetzen. Es gibt natürlich Widerstände aus der Verwaltung und von einigen Lehrern der bestehenden Schulen. Wenn es um die Bildung der Kinder und kommenden Generationen geht, kann ein Land wie Deutschland auf eine Weiterentwicklung des Bildungssystems nicht verzichten. Die Lagenser Grünen bedauern, dass in Deutschland immer noch viel zu wenig in die Ausbildung unserer Kinder investiert wird. So liegt Deutschland im Vergleich zu den anderen OECD-Ländern am unteren Ende der Skala in Bezug auf die Bildungsinvestitionen. Bund und Länder müssen hier erheblich mehr investieren, um die Bildung kleiner Klassen und eine optimale Förderung gerade der benachteiligten Kinder zu ermöglichen. Die grünen Mitglieder im Schulausschuss: Titus Donhauser Elisabeth Erkens |
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