Die Schulpflegschaft des Gymnasiums Lage macht sich Sorgen um Ihre Schule, weil in Lage die Einrichtung einer Gesamtschule angestrebt wird. Sind diese Sorgen berechtigt? Dazu erschien folgender Leserbrief.
Ist das Gymnasium Lage gefährdet?
Die Schulpflegschaft des Lagenser Gymnasiums macht sich Sorgen um Ihre Schule, weil in Lage die Einrichtung einer Gesamtschule angestrebt wird.
Sind diese Sorgen berechtigt? Niemand kann die Zukunft sicher vorhersagen, aber ein Blick auf die Zahlen in Bad Salzuflen kann etwas weiterhelfen. Die neue Gesamtschule startet mit maximaler Schülerzahl, trotzdem liegen die Schülerzahlen für das Gymnasium nur minimal unter denen des Vorjahres.
Die Hauptsorge der Schulpflegschaft gilt der Oberstufe des Lagenser Gymnasiums, die auch in vergangenen Jahren schon mal recht klein war und so an Attraktivität verlieren könnte. Aus eigener Erfahrung kenne ich die Möglichkeit von Kooperationen verschiedener Schulen. Meine Söhne gingen zur Gesamtschule nach Detmold und die dortige Gesamtschule kooperierte in einigen Kursen mit dem Stadtgymnasium. Denn was viele nicht wissen, die Oberstufe von Gesamtschule und Gymnasium unterscheiden sich nicht viel und die Abiturprüfungen sind die gleichen. Unterschiedliche Voraussetzungen und organisatorische Schwierigkeiten lassen sich sicher überwinden. In Detmold waren es wenige Kurse, vermutlich auf Grund der Initiativen der entsprechenden FachlehrerInnen. Für Lage gäbe es die Möglichkeit , eine Kooperation von vornherein einzuplanen. In diesem Sinne ist die zukünftige Gesamtschule nicht eine Problem für das Gymnasium, sondern Teil der Lösung.
Ich möchte die Schulpflegschaft auffordern, sich aktiv in die Gesamtschuldiskussion einzubringen und ein Konzept zu fordern, das die Möglichkeit der Kooperation erleichtert.
Dieser Weg wäre doch sinnvoller, als zu versuchen eine neue Schule abzublocken, denn die Elternentscheidung für die eine Schulform muss genauso viel wert sein wie für die andere Schulform und die politischen Gremien und die Verwaltung in Stadt und Bezirksregierung sind aufgefordert, beiden Gruppen angemessen gerecht zu werden.
Reimund Neumann, Lage
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