Grüne Radtour mit Thema Erneuerbare Energien

Die Firma Stemberg Solar- u. Gebäudetechnik organisierte am 1. Mai eine Fahrradtour mit dem Thema Erneuerbare Energien. Auch einige Mitglieder der Grünen Ortsverbandes Lage nahmen teil. 8 Besichtigungen vor Ort mit interessanten Informationen und zum Abschluss ein Film zum Thema.

Erneuerbare Energien in Lage und Umgebung

Die Fahrradtour begann auf dem Firmengelände Stemberg. Hier gab es Informationen zuz Fotovoltaik-Anlagen. Die Anlagen auf dem Dach des Firmengebäudes erzeugen mehr Strom als der Betrieb verbraucht.

Die nächste Station, die Windräder in Nienhagen. Man sieht sie ja von vielen Stellen in Lage, aber wie gewaltig sie sind erkennt man erst, wenn man zu Füßen der Anlagen steht. Elegant streben die Masten in den Himmel. Sie geben beruhigendes Gefühl: ‚Wir sind auf dem richtigen Weg – die Gefahr der Atomkraft kann überwunden werden.‘ Andreas Stemberg gab Informationen zu Größe und Art der Anlagen. Es handelt sich um modernste Technik. Sie haben Stromabnehmer, die mit wechselnden Drehzahlen zurechtkommen, deshalb benötigen sie kein Getriebe und sind wesentlich leiser als ältere Anlagen. Sie erzeugen soviel Strom, wie die Hälfte der Haushalte in Lage verbraucht.

Die dritte Station: das Blockheizkraftwerk am Hallenbad. Eine sinnvolle Technik – Strom und Wärme gleichzeitig zu erzeugen ist sinnvoll und effektiv. Die Anlage ist aber in die Jahre gekommen und die Anbindung an ein Wärmenetz ist nicht optimal. Unklar blieb ob hier eine Erneuerung erfolgen wird, wenn das Hallenbad energetisch saniert wird.

Dann stand ein energetisch optimiertes Wohnhaus in Lage auf dem Programm. Hier wurde die Dämmung des Hauses und die sparsame Pelletheizung besichtigt und erläutert.

Danach wurde Hardissen angesteuert. In der Nähe der für Lage geplanten Windräder, erläuterte Jürgen Rosenow den Stand der Planungen, die Ausgleichsmaßnahmen und die außergewöhnlichen Behinderungen, die dieses Projekt erfahren musste.

Weiter ging es zu einer Biogasanlage in Hagen / Lieme. Der Besitzer der Anlage erläuterte dieses Verfahren und Einzelheiten der Anlage und ihrer Bedeutung für den landwirtschaftlichen Betrieb. In dieser Anlage wird neben Mais ein hoher Anteil von Gülle aus der Schweinemast verwendet. Dies hat Vorteile für den Klimaschutz, aber auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Auch lässt sich die Anlage aus diesem Grund viel sicherer steuern. Ein weiterer interessanter Punkt ist die Ausnutzung der entstehenden Wärme. Dies ist oft ein Problemen, da in ländlichen Gebieten, in denen Biogasanlagen stehen, häufig nicht genügend Abnehmer für Wärme vorhanden sind. Die Anlage in Lieme ist mit einer Gärtnerei verbunden, die die Wärme abnimmt. Eine sehr geschickte Kombination um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen.

Eine weitere Biogasanlage war am Klärwerk der Stadt Lemgo zu sehen. Auch menschliche Hinterlassenschaften können einen Beitrag für die Stärkung der erneuerbaren Energien leisten.

Die letzte technische Station war ein historisches Wasserkraftwerk. Eine nahezu 100 Jahre alte Francis-Turbine, die noch immer ihren Dienst tut und mit dem aufgestauten Wasser der Ilse in einer alten Mühle fleißig Strom produziert.

Die Fahrradtour endete am Kino in Lemgo. Hier gab es einen Film zum Thema: Die 4. Revolution – Energieautonomie. Der Film beleuchtet die Frage der erneuerbaren Energien weltweit, zeigt viele positive Ansätze und macht klar, das nur dieser Weg die Energieprobleme unserer Erde lösen kann.

Die Teilnehmer zeigten sich begeistert von der Fahrt und den umfassenden und interessanten Informationen.

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