Durch die Insolvenz des derzeitigen City-Center-Betreibers ergibt sich für Lage eine große Chance diesen Innenstadtbereich neu und ansprechend zu gestalten. Ein Abriss der historischen Fassaden am Marktplatz ist dazu nicht erforderlich. Die Ideen, die der Investor ‚Ten Brinke‘ in einer Skizze vorgestellt hat, können entsprechend modifiziert werden. Die Grünen unterbreiten hier eine beispielhafte Planung.
Kein Abriss historischer Gebäude am Lagenser Marktplatz
- Karbachhaus und Rathaus II erhalten
- Wegeführung optimieren und besser vernetzen
- Clara-Ernst-Platz aufwerten
- City-Center-Parkplatz attraktiv umgestalten
- Öffentlichkeit sofort beteiligen
- Alternativplanung entwickeln
Auf diese Weise kann die Innenstadt erfolgreich umgestaltet werden, Lage wieder attraktiv und lebenswert werden und Kaufkraft kann nach Lage zurückgeholt werden.
Das die Erhaltung der Fassaden und eine gute Gestaltung des City-Center-Bereiches gemeinsam möglich ist zeigt beispielhaft diese Planskizze und die folgenden Erläuterungen:
1) Karbachhaus und Rathaus II erhalten
Lage muss wieder attraktiv für junge und alte Menschen werden, dann kommt auch mehr Kaufkraft zurück nach Lage. Ganz wichtig ist dabei eine Innenstadt, die Ihre Identität behält und keine, deren Fassaden austauschbar werden. Das Rathaus II (ehemaliges „Hotel Feitag“, Bergstr. 2) und das „Karbachhaus“ (Bergstr. 4) sind mit ihren charakteristischen Fassaden für die meisten Lagenser untrennbar mit dem Marktplatz verbunden. Beide Gebäude prägen entscheidend das Erscheinungsbild der Innenstadt und müssen daher erhalten bleiben und saniert werden. Als Eckgebäude am Beginn der geplanten neuen Fußgängerzone ist die historische Bausubstanz geradezu ideal für ein Café mit stimmungsvollem Ambiente im Erdgeschoss und einer großräumigen Außengastronomie zum Marktplatz. Die Räume in den beiden darüber liegenden Geschossen können optimal von der Stadtverwaltung genutzt und über den Neubauteil erschlossen werden.
2) Wegeführung optimieren und besser vernetzen
Die vom Investor vorgeschlagene schnurgerade Wegeführung gibt es in Lage an keiner vergleichbaren Stelle. Dadurch würde die neue Fußgängerzone wie ein Fremdkörper wirken. Leichte Verschwenkungen in der Wegeführung und eine Anbindung der „Sprenger-Passage“ und des Clara-Ernst-Platzes binden den neuen Bereich viel besser in die vorhandene Wege- und Geschäftsstruktur der Innenstadt ein.
3) Clara-Ernst-Platz aufwerten
Der direkt angrenzende Clara-Ernst- Platz mit Bürgerhaus und Theater kann durch Bepflanzung, ansprechende Pflasterung und Außensitzmöbel aufgewertet und über einen eigenen Weg mit dem neuen Einkaufszentrum verbunden werden – ideal wäre hier wieder eine Eisdiele mit Außengastronomie.
4) City-Center-Parkplatz attraktiv umgestalten
Gleichzeitig mit dem neuen Einkaufszentrum sollte der sich derzeit als „Asphaltwüste“ darstellende City-Center-Parkplatz grundlegend umgestaltet werden. Es ist wichtig, hier trotz der schwierigen Grundstücksverhältnisse eine städtebauliche Ordnung zu schaffen. Die fünf Zuwegungen zum Parkplatz von Langer Straße, Friedrichstraße, Mademannstraße, Clara-Ernst-Platz und neuer Fußgängerzone können durch eine einheitliche Pflasterung und durchgängige Bepflanzung klar erkennbar miteinander verbunden werden. Dadurch entstehen gegliederte Parkplatzflächen mit einer ansprechenden Gestaltung. Die Parkplatzseite der neuen Fußgängerzone darf nicht, wie bisher beim City-Center, das Aussehen eines „Hinterausgangs“ haben. Durch eine ansprechende Fassadengestaltung, repräsentatives Pflaster und die Anpflanzung großer Bäume ist es möglich, hier eine ganz andere Wertigkeit zu schaffen.
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