In Lippe wird ein Ersatz für das Kaufhaus Allerhand geplant. Da es Standorte in verschiedenen Städten und Gemeinden haben soll, fragen die Grünen nach den Möglichkeiten eines Standortes in Lage. Lesen Sie zuerst den grünen Antrag und anschließend den Bericht in der LZ von Wolfgang Becker:
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beauftragt die Verwaltung, den aktuellen Stand der Verhandlungen des Kreises Lippe mit den verschiedenen Träger über Sozialkaufhäuser an verschiedenen Standorten in Lippe nachzufragen.
Weiterhin soll zeitnah überprüft werden, ob die Stadt Lage aufgrund ihrer Größe und der zentralen Verkehrslage ein nachgefragter Ort für ein weiteres Sozialkaufhaus sein kann. Bei positiver Bewertung sollte sich die Stadt Lage beim Kreis Lippe für den Standort eines Sozialkaufhauses bewerben.
Begründung
In Nordrhein-Westfalen gibt es mittlerweile in fast jeder größeren Stadt Sozialkaufhäuser. Unter Namen wie „Fairstore“, „Sozialladen“ oder „Kaufhaus der kleinen Preise“ gibt es aktuell etwa 200 Läden in NRW, in denen gebrauchte Waren zu günstigen Preisen angeboten werden. Die Waren sind meist private Spenden oder stammen aus Haushaltsauflösungen.
Ein Sozialkaufhaus bietet Arbeitsplätze für Menschen, die Schwierigkeiten haben, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und ermöglichen Menschen mit schmalem Budget, ihren Bedarf an Kleidung oder Wohnungsausstattung zu decken. Außerdem bieten sie Wertstoffrecycling und Wiederverwendung von Gegenständen des täglichen Lebens.
In Lage wurde im letzten Jahr viel Kraft in die Unterbringung und Erstversorgung von Flüchtlingen investiert. Jetzt ist die Integration der Menschen die wichtigste Aufgabe der Zukunft. Dabei sollten aktive Teilhabe an der Gestaltung unserer Stadt und Hilfe zur Selbsthilfe das gemeinsame Ziel sein.
Ein Sozialkaufhaus bietet, neben den oben genannten klassischen Kriterien, auch weitere interessante Möglichkeiten, denn durch viele Flüchtlinge gibt es zusätzliche potentielle Kunden in unserer Stadt.

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