Auf dieser Veranstaltung diskutierten die Fachleute und Politiker die Klimapolitik im Vorfeld der Klimakonferenz in Polen Anfang Dezember. Nach einem Vortrag von Ernst Ulrich von Weizsäcker gab es zwei Diskussionsrunden zu den Themen ‚Was heißt Klimaschutz nach Paris‘ und ‚Klimaschutz in der Landwirtschaft, Biodiversität und gutes Essen.
Von Frankfurt nach Katovice
Klimakonferenz im Vorfeld der COP24
mit dem Pariser Klimaabkommen hat sich die internationale Gemeinschaft ehrgeizige Ziele beim Klimaschutz gesetzt. Doch wie die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad erreicht werden kann, ist noch offen. Beim anstehenden Weltklimagipfel in Katowice/Polen im Dezember 2018 wird es nun darum gehen, sich auf ein konkretes Regelwerk zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu einigen. Die Zeit drängt – das hat nicht zuletzt der überhitzte Sommer nochmals deutlich vor Augen geführt.
Die Grünen befassten sich auf einer Konferenz in der Evangelischen Akademie in Frankfurt mit dem Thema. Auch aus Lage waren waren Interessierte angereist.
Zusammen mit ExpertInnen diskutieren die Teilnehmer, was internationaler Klimaschutz nach Paris heißt: Reichen die bestehenden nationalen und europäischen Klimaschutzverpflichtungen aus, um die in Paris gesetzten Klimaziele zu erreichen? Welche Rahmenbedingungen müssen gesetzt werden, um den Übergang zu einer CO2-freien Wirtschaft und Gesellschaft sozialverträglich zu gestalten?
Es gab Beiträge der Klimaexperten Dr. Felix Matthes (Öko-Institut), der Leiterin des Forum for Energy Dr. Joanna Mackowiak-Pandera aus Polen, der klimapolitischen Sprecherin der grünen Europafraktion Rebecca Harms und des Leiters für politische und strategische Planung bei der IG Metall, Frank Iwer.
Die zweite Diskussionsrunde befasste sich mit den großen Linien des internationalen Klimaschutzes auf die Landwirtschaft und die Ernährung. Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem Pariser Klimaabkommen und dem Dürresommer für diese Sektoren? Teilnehmer sind u.a. Robert Habeck, ehemaliger Landwirtschaftsminister und Bundesvorsitzender der Grünen, Dr. Beatrix Tappeser aus dem hessischen Umweltministerium, Jörg Weber vom Frankfurter Ernährungsrat, Christoph Thies, Experte für Wald, Biodiversität, Klima, Globale Landnutzung bei Greenpeace und Martin Häusling, grüne Europafraktion.
Es ist schwer die Diskussionsinhalte zusammenzufassen. Hier einige Schlagworte:
Die Große Koalition hat die richtigen Dinge im Koalitionsvertrag, aber sie verwirklicht sie nicht, z.B. Landwirtschaftsförderung nicht mehr nach Fläche. – Biobauern fehlen oft Verarbeitungsbetriebe, z.B. Molkereien. – Biogasanlagen waren ein Fehler, auch ein Fehler der Grünen. – Im Verkehr brauchen wir eine Neuaufteilung der Flächen zwischen Fußgänger, Radfahrer und Auto. – Die CO2-Zertifikate müssen den richtigen Preis bekommen. – Die größte CO2-Einsparungsmöglichkeit liegt in der etwas naturnäheren Bewirtschaftung der Nutzwälder. – Energiepflanzen dürfen nicht weiterhin die Ernährungspflanzen von den wertvollen Ackerflächen verdrängen. ‚



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