Nach einem Beschluss des Ausschusses für öffentliche Ordnung, die Laternen die ganze Nacht durchbrennen zu lassen gab es Kritik. Nach unserer Meinung durchaus berechtigt.
Um Stromkosten zu sparen hatte der Rat vor etlichen Jahren beschlossen, die Straßenlaternen nicht mehr die ganze Nacht brennen zu lassen. Die Laternen wurden von 0.00 bis 5.00 Uhr abgeschaltet. Ausgenommen davon waren nur ein kleiner zentraler Bereich in der Innenstadt und bestimmte Kreuzungen.
Auf Antrag der SPD beschloss der Ausschuss für Öffentliche Ordnung und Feuerwehr die Laternen wieder die ganze Nacht durchbrennen zu lassen. Als Argument wurde ein gestiegenes Sicherheitsbedürfnis angeführt.
Im Hauptausschuss am 6.12.18 wurde von mehreren Parteien angemerkt, dass es an dieser Entscheidung Kritik gegeben hat. Zum einen gibt es Menschen, die durch die Helligkeit in den Nachtstunden gestört werden. Manche schlafen schlechter, wenn es nicht richtig dunkel wird. Das diese Einschätzung nicht von der Hand zu weisen ist, zeigen auch wissenschaftliche Untersuchungen. Man spricht hier von Lichtverschmutzung. Der Biorhythmus der Menschen kann gestört werden. Der Schlaf ist nicht mehr so erholsam. Außer dem Menschen werden natürlich auch die Tiere gestört. Sichtbar sind die vielen Insekten, die an Laternen zu Grunde gehen, aber auch andere Tiere z.B. Vögel werden genau wie der Mensch gestört. Ihre innere Uhr kommt durcheinander.
Andere Bürger berichteten, dass eine Beleuchtung zwischen 0.00 und 5.00 Uhr unwichtig sei, weil sich in diesem Zeiten nur wenige Menschen draußen aufhalten – viel wichtiger sei es, in den frühen Morgenstunden, z.B. wenn die Kinder auf dem Weg zu Schule seien, mehr Beleuchtung zu schaffen, z.B. an bisher unbeleuchteten Bushaltestellen.
Im Hauptausschuß kam man überein, die Problematik im nächsten Ausschuss für Öffentliche Ordnung und Feuerwehr nochmals zu erörtern.
Die Grünen hatten im Ausschuss für Öffentliche Ordnung dafür votiert die Regelung der 0.00 bis 5.00 Uhr Abschaltung beizubelassen. Im Protokoll heißt es: Herr Neumann spricht sich gegen den Antrag aus, da es durchaus Menschen gebe, die eine Dauerbeleuchtung aus gesundheitlichen Gründen als störend empfinden sowie auch aus Gründen der Lichtverschmutzung. Aus seiner Sicht wäre es sinnvoller, mehr Lichtpunkte an relevanten Stellen zu schaffen als eine flächendeckende Dauerbeleuchtung.
Die LZ berichtete ebenfalls:
Ausführliche Informationen zu dem Thema Lichtverschmutzung in allen seinen Facetten findet man unter: www.lichtverschmutzung.de/
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Maßnahmenpaket der WWE stärkt Klimaschutz und Energiewende in der Region
Derzeit werden in den Ratsgremien verschiedene Beschlüsse zu neuen Tochtergesellschaften von Westfalen-Weser beraten. Die Stadt Lage hält einen kleinen Anteil an Westfalen-Weser und wird deshalb dazu gefragt. Stellungnahme der Grünen:…
Weiterlesen »
Stellungnahme zum Hochwasser- und Überflutungsschutzkonzept im Waddenhausen
Mehrfach wurden auch Teile von Lage von Starkregenereignissen getroffen. Siehe z.B. die überflutete Waldenburger und Friedrich-Petri-Str. im Bild oben. An verschiedenen Stellen wurden schon Gegenmaßnahmen getroffen: Wasserabfluß verlangsamen, von Gebäuden…
Weiterlesen »
Anti-Trassen-Fest zum Lippischen Groß-Bauprojekt B 239n/ …B 66n
Die BürgerInitiative B 239n-Nein Danke! lud am 27.10.24 ein, um über den neuesten Planungsstand zu berichten. Die Lagenser GRÜNEN besuchten die Veranstaltung und trafen dort Julia Eisentraut – grüne Landtagsabgeordnete…
Weiterlesen »