Zeit, einmal über diese empfindliche und zugleich lebenswichtige Ressource nachzudenken.

Immer wieder beschäftigen sich auch die GRÜNEN aus Lage mit dem Thema Flächenverbrauch, z.B. bei der Diskussion um den Regionalplan oder bei Straßenbauprojekten. Der Verlust an wertvollen Ackerflächen ist nicht nur ein Problem der Landwirtschaft, sondern ein Problem für uns alle.
Anlässlich des Weltbodentages am 5. Dezember geben die Grünen Lage folgende Erklärung ab:

Wenn wir unsere Erde mit einem Apfel vergleichen, so der Wissenschaftler Raoul Heinrich Francé vor hundert Jahren, dann wäre das Fruchtfleisch im Größenverhältnis mit der flüssigen Magma gleichzusetzen und die Schale entspräche der Erdkruste, auf der wir leben.

Die Humusschicht aber, welche für uns Menschen und unzählige andere Lebewesen die Lebensgrundlage ist, hätte im Verhältnis nur die Dicke einer Staubschicht auf der Apfelschale.

Immer weiter versiegeln und zerstören wir unseren Boden. Vergiften ihn mit Pestiziden, Düngemittel und Mikroplastik -davon viel Reifenabrieb. Betonieren ihn zu, beuten ihn aus und ‚trampeln‘ auf ihm herum.

Ein Drittel aller fruchtbaren Böden weltweit ist bereits verloren.

Wir müssen endlich umdenken und mehr auf den Flächenverbrauch achten. Immer noch verschwindet bei uns in Deutschland täglich eine Fläche von 72 Fussballfeldern unter Beton oder Asphalt. Das entspricht 52 ha.Laut Klimaschutzplan der Bundesregierung sollte der Flächenverbrauch schon im Jahre 2020 auf 30 ha pro Tag gesunken sein und dann weiter abnehmen. Das Ziel wurde deutlich verfehlt.

Auch in unserer Stadt Lage müssen wir weitsichtiger sein und deutlich behutsamer mit unserem Flächenverbrauch umgehen.

Bestehende Flächen wo es möglich ist, zu entsiegeln, wird in Zukunft immer wichtiger. Ein lebendiger Boden, in den wieder das Wasser einsickern kann, senkt dessen Umgebungstemperatur um bis zu acht Grad Celsius gegenüber Beton oder Stein und zieht CO2 aus der Atmosphäre –ein wichtiger Beitrag zur KlimafolgenAnpassung.

Die Landwirtschaft hat dabei eine tragende Rolle und ist ständig gefordert, nachhaltig zu handeln. In einer Handvoll Erde leben schließlich mehr Organismen als Menschen auf unserem Planeten (Quelle: Bodenatlas HBS). Auch darum ist ein Humusaufbau so wichtig und schon längst wird der Ackerboden nicht mehr per Pflug ‚umgekrempelt‘.

Lasst uns wieder Boden gut machen und richtig ackern fürs Klima.

Hier der Artikel im Postillon vom 3.12.22:

In die LZ fand unser Beitrag den Weg als Leserbrief am 31.12.2022: