Vorher - Nachher - Bäume in der Innenstadt abrasiert

Vorher - Nachher

Kahlschlag an der Rhienstrasse

Sind das Büsche oder kann das alles weg?

Kurz vor Weihnachten diskutierten die Parteien in den Haushaltsberatungen über die Zukunft des Grundstückes Rhienstraße Ecke Heidensche Straße. Die Entscheidung, ob sich eine kleine Grünfläche herrichten ließe, wurde um einige Jahre aufgeschoben.

Vor wenigen Tagen ging es um den bereits vorhandenen Bewuchs. Sieht es dort unordentlich aus? Ist der Müll schlecht zu entfernen? Der Bauhof nahm sich der Fläche an und entschied sich für radikale Maßnahmen. Alles weg. Schotter drauf.

Laut Auskunft der Verwaltung habe man entschieden, die Vegetation auf Grund des schlechten Allgemeinzustands komplett entfernen zu lassen. Die Chancen für einen vitalen Wiederaustrieb seien zu gering gewesen.

Die Diesteln und Brennnesseln vorn waren Müllfänger ja, aber die beiden Mirabellenbüsche, der Sommerflieder und die rotblühende Zierpflaume am Rand waren sehr vital, haben toll geblüht und Früchte getragen. Das taten sie seit Jahren und auch die Dürrejahre hatten sie gut überstanden. Bienen, Schmetterlinge und viele andere Insekten haben sie besucht. Und den Menschen haben die Mirabellen geschmeckt.

Es ist die Frage, ob man hier überhaupt von Büschen reden sollte und nicht von Bäumen. Zwei überragten den First des Nachbarhauses.

Nun sieht es kahl und unschön aus. Und es wird lange dauern, bis ein annehmbarer Zustand erreicht werden wird. Falls man denn überhaupt Neues pflanzen wird. Schade!

Gerade in der Innenstadt hat es Begrünung schwer. Aber aus vielerlei Gründen brauchen wir mehr Grün in der Innenstadt: Es mildert Hitzeperioden, hält Wasser zurück, sieht gut aus und erhöht so die Aufenthaltsqualität. An vielen Stellen gibt es nachvollziebare Gründe gegen eine Bepflanzung mit Gehölzen und Bäumen (darunterliegende Leitungen, zu enger Straßenraum, nicht zur Verfügung stehendes Privatgelände usw.). Gerade deshalb ist es wichtig an Stellen, an denen diese Probleme nicht bestehen sensibel vorzugehen und Kahlschlag zu vermeiden.

Das Wesentliche sind Büsche, die können nicht weg.

Sicher nicht nur wir Grünen treten auch hier für ein Umdenken im Umgang mit der Natur ein. Es wird uns Menschen gut tun.


Bericht in der LZ vom 9.2.23 über Grün in der Stadt, in dem auch auf die Angelegenheit Grundstück an der Rhienstrasse eingegangen wurde.

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