9 Eisenbahnbrücken in Lage sind auf der Reparaturliste der Bahn, eine davon in der Kategorie 4 (Abriss und Neubau, weil keine wirtschaftliche Sanierung möglich) Dies ist eine Brücke in Heßloh. Die anderen sanierungsbedürftigen Brücken befinden sich auf der Strecke nach Bielefeld. Lesen Sie nachfolgend die Stellungnahme der Grünen und weiter unten die Berichte in der LZ zum Thema von Wolfgang Becker und im Postillon
Marode Eisenbahnbrücken auch in Lage
Bahn-Infrastruktur zukunftssicher gestalten – jetzt kaputte Brücken sanieren statt teurer Prestige-Projekte
Deutschlands Verkehrswege verschleißen und werden marode. Jedes Jahr fehlen in Deutschland an die 7 Milliarden Euro um Straßen, Schienen und Wasserwege zu erhalten und zu sanieren. Eine absehbare Entwicklung, wenn man sich das Alter vieler Verkehrsanlagen vor Augen führt.
Besonders problematisch sind Brücken, denn Sanierungen sind häufig langwierig und mit Sperrungen verbunden. Der grüne Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer hat mit einer Anfrage im Bundestag den Zustand der Eisenbahnbrücken öffentlich gemacht.
Die Bewertung der Brücken erfolgt in Kategorien. Die Kategorie 3 bedeutet: „umfangreiche Schäden am Bauwerksteil, eine Instandsetzung ist noch möglich, aber deren Wirtschaftlichkeit ist zu prüfen“. Die Kategorie 4 bedeutet: „gravierende Schäden am Bauwerksteil“. Eine wirtschaftliche Instandsetzung ist nicht mehr möglich. Das bedeutet Abriss und Neubau.
Eine Bahnbrücke in Lage hat bereits Schadenskategorie 4 und befindet sich unter der Linie Lage- Lemgo, genauer in Heßloh, nahe der Lemgoer Straße. Hier ist also der dringendste Handlungsbedarf.
Allein acht Brücken in Lage, auf der Strecke nach Bielefeld, werden mit Kat.3 bewertet. Von der Bahnlinienkreuzung am Brückenweg, der Werrebrücke und der Brücke über die Pottenhauser Straße, dann weiterhin mehreren Brücken in Wissentrup bis zur Haferbachquerung in Ehlenbruch scheint nahezu jedes Brückenbauwerk Schäden aufzuweisen.
Es ist also davon auszugehen, dass diese Brücken in näherer Zukunft abgerissen oder aufwändig saniert werden müssen. Dies hat nicht nur für die Bahnpendler, sondern auch für den lokalen Autoverkehr erhebliche Folgen.
Dazu Gerd Bicker und Reimund Neumann, verkehrspolitische Sprecher der Grünen in Lage: „Wir freuen uns über die Sanierung des Bahnhofs in Lage. Darüber darf man aber nicht die anderen notwendigen Maßnahmen vergessen. Wir fordern von der Deutschen Bahn, dass diese sich wieder darauf besinnt, auch die Infrastruktur in der Fläche funktionsfähig zu halten. Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite ein überteuertes Großprojekt wie Stuttgart 21 gebaut wird und im Rest des Landes Brücken und Gleise verfallen. In der Politik sind diese Erkenntnisse wohl noch nicht überall angekommen. Haftet doch der Blick der Verkehrs- und HaushaltspolitikerInnen von Union und SPD noch häufig auf neuen Prestigebauten, überteuerten Großprojekten oder den vielen neu geplanten Umgehungsstraßen in den Wahlkreisen der Republik. Der Sanierungsstau mit entsprechenden Kosten, türmt sich für die nachfolgenden Generationen immer weiter auf.
Vor dem Hintergrund CO2- armer Zukunftsmobilität werden wir Güter- und Personenverkehr sicher noch deutlicher auf die Schiene verlagern müssen.“
Eine Brücke in Lage in Schadenskategorie 4: Umfangreiche Schäden am Bauwerksteil – Sanierung nicht wirtschaftlich = Abriss und Neubau
Acht Brücken in Lage in Schadenskategorie 3:
Umfangreiche Schäden am Bauwerksteil – Ob eine Sanierung wirtschaftlich ist muß geprüft werden = Sanierung oder Neubau
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