Konzept für Nahversorgung sorgt für grüne Zustimmung

Über Nahversorger wird viel diskutiert. In den meisten Fällen handelt es sich nicht um Nahversorger, sondern um große (für den Standort zu große) Supermärkte. Über wirkliche Nahversorger wurde im Ausschuss für Stadtentwicklung berichtet.

Aus dem Ausschussprotokoll vom 6.7.2016:

Nahversorgung in den Ortsteilen
am Beispiel des Nahkauf in Barntrup-Alverdissen

Herr Hofste informiert den Ausschuss darüber, dass er die Verwaltung gebeten hat, sich einmal ueber das Modell der Nahversorgung in der Nachbarkommune zu informieren, auf das er ueber einen Bericht in der LZ aufmerksam geworden ist.

Herr Moje berichtet über ein Gespräch mit dem Betreiber des Markts, Herrn Pankraz. Die Markte der Firma Nahkauf verfügen in der Regel über eine Verkaufsfläche von 800 qm. In Barntrup-Alverdissen stehen lediglich 240 qm zur Verfugung. Im engen Gespräch mit der Firma ist diese Losung gefunden worden, wobei das Risiko allein bei Herrn Pankraz liegt.

Der Markt verfügt über sehr breite Gänge, die für Nutzer von Rollatoren und Rollstühlen gut zu befahren sind. Dieser Servicegedanke macht es nicht möglich, das Angebot eines Vollsortimenters anzubieten. Herr Pankraz bietet seinen Kunden aber die Möglichkeit, gezielt nach Wunschartikeln zu fragen, und versucht, diese dann vorzuhalten. Darüber hinaus ist ihm der Servicegedanke, beispielsweise das Tragen des Einkaufs bis zum Auto, sehr wichtig.

Herr Huesmann erlautert auf Anfrage, dass es diese Tendenzen auch in anderen Orten gibt. Abzuklären ist immer, dass von Seiten der Kundschaft ein dauerhaftes Interesse besteht. (Herr Huesmann vom Büro Drees+Huesmann erarbeitet für die Stadt Lage das Stadtentwicklungskonzept) Herr Drexhage sieht ein grosses unternehmerisches Risiko in einem solchen Projekt. Eine neue Immobilie – vermutet Herr Lütge wird von keinem Unternehmen hierfür erstellt werden.

Nach kurzer Diskussion bleibt festzuhalten, dass die Umsetzung eines solchen Vorhabens u.a. von folgenden Faktoren abhängt:

  • Gibt es in dem betreffenden Ortsteil das Klientel, dass auf diese Art der Einkaufsmöglichkeit zurückgreift?
  • Hat der Betreiber die persönlichen Voraussetzungen?
  • Gibt es ein engagiertes Team?
  • Stehen der Servicegedanke und der Kunde im Vordergrund?
  • Gibt es eine gute Firma, die als Partner den Prozess begleitet?

Die einfache Ubertragbarkeit auf eine andere Kommune ist nicht gegeben.


Die Nahkauf-Läden gehören zur REWE-Gruppe.

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