Landschaftsschutz und Bauen
Täglich werden in NRW etwa 15 ha Land (150.000 qm) unwiederbringlich versiegelt. Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat im Landesentwicklungsplan die Vorgabe der rot-grünen Vorgängerregierung, den Flächenverbrauch auf durchschnittlich 5 ha pro Tag zu begrenzen, gestrichen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Lage hält an dem Ziel der Begrenzung des Flächenverbrauchs unverändert fest. Das erfordert eine verantwortungsbewusste Stadtplanung mit einer zurückhaltenden Ausweisung von neuen Baugebieten. Wir setzen uns verstärkt für ein Flächenrecycling im Stadtgebiet und in den Ortsteilen ein. Auch der geplante Bau der Umgehungsstraßen mit einem Flächenverbrauch von etwa 150 Hektar ist nach unserer Überzeugung nicht mehr vertretbar. Wertvolles Ackerland würde verloren gehen, die Existenz landwirtschaftlicher Betriebe wäre gefährdet und intakte Landschaften, wie die Werreauen, würden zerstört. Das Bauen in den Außenbereichen und in hochwassergefährdeten Zonen lehnen wir konsequent ab. Die noch vorhandenen Grünflächen in der Innenstadt dürfen nicht weiter angetastet werden. Das ist bei steigenden Temperaturen für ein erträgliches Kleinklima wichtig.

Bäume in der Innenstadt,
Biotopschutz
Bäume in der Innenstadt und den Siedlungen dienen unserer Gesundheit. Sie spenden an heißen Sommertagen Schatten und gesunde Luft. Dies wurde in den letzten heißen und trockenen Sommern besonders deutlich. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setzt sich deshalb für den Erhalt der Grünflächen ein. Die Baumschutzsatzung darf nicht angetastet und muss konsequenter eingehalten werden, als in der Vergangenheit. Neue Anpflanzungen entlang der Straßen und Wege und die Anlage von Blühwiesen wollen wir vorantreiben. Das erfreulich hohe Engagement vieler Lagenser Bürgerinnen und Bürger, Blühstreifen anzulegen, soll gefördert werden. Auch die Pflanzaktionen der Gruppe „Plants for the Planet“ sind ein wertvoller Beitrag, den wir unterstützen. Wir setzen uns außerdem dafür ein, vorhandene Biotope zu erhalten und mit einander zu vernetzen.
Schutz des Grundwassers
und der Gewässer
Der Grundwasserspiegel sinkt. Pestizide, Insektizide, Düngemittel und Medikamentenrückstände gefährden die Trinkwasserqualität. Durch die Gülleausbringung wird das Grundwasser durch Nitrat belastet. Die zunehmende Flächenversiegelung lässt immer weniger Grundwasser versickern.
Die GRÜNEN fordern:
- ambitionierte Schutzstan-
dards für unsere Gewässer: - Förderung einer nachhaltigen,
naturnahen Landwirtschaft - Reduzierung der Massentier-
haltung - eine schärfere Gülleverord-
nung und bessere Kontrolle
der Gülleausbringung
Ehrentrup - Hochwasserschutz durch die Renaturierung unserer Bäche
- Entfernung von Barrieren in den Gewässern
- breitere bepflanzte Schutzstreifen entlang der Bachufer

Nationalpark
Senne-Eggegebirge
Die Senne ist eine in NRW einmalige, schützenswerte Landschaft. Sie beherbergt zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die auf der Roten Liste vom Aussterben bedrohter Arten stehen. Einige dieser Arten kommen nur noch dort vor. Ein Nationalpark Senne-Eggegebirge würde den Tourismus in Hörste beleben und Arbeitsplätze in der Gastronomie sichern. Wir wollen diesen einmaligen Naturraum erhalten und gleichzeitig behutsam erlebbar machen.
Zustand des Waldes
Der Zustand unserer Wälder hat sich dramatisch verschlechtert. Die Waldzustandserhebung des Umweltbundesamtes zeigt deutlich: Zwei aufeinanderfolgende extrem trockene Sommer als Folge des Klimawandels ließen die Kronen der Fichten komplett vertrocknen und sogar Eichen und Buchen sind inzwischen stark geschädigt. Waldbauern sind in Bedrängnis. Als Sofortmaßnahme fordern wir eine Aufforstung mit heimischen Baumarten in Mischkulturen. Jeder Baum zählt und speichert CO2. Der Schutz der Wälder ist Klimaschutz

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