Im Rat am 28.10.21 wurde die Entwicklung des Geländes der ehemaligen Grundschule Billinghausen auf den Weg gebracht: Abriss der Schule, Neugestaltung des Spielplatzes und des Umfeldes des Kindergartens. Bebauungsplanänderung, die den Neubau von vier Häusern ermöglicht.
Wir erhielten hierzu eine Meinungsäußerung von R.B., die wir hier wiedergeben und zu unsere Stellungnahme
R. B.: Die Vorhaltung des Grundstückes „alte Grundschule“ in Billinghausen für aktuelle oder spätere Erweiterungen des Kindergartens sind bei den stetig steigenden Immobilienpreisen eine sichere Investition in die
Zukunft aller Lagenser.
Man würde dagegen wieder einmal das kommunale Tafelsilber verscherbeln, würde man ohne Not das Grundstück mit der alten Billinghauser Grundschule an einen privaten Investor abgeben.
Dass sich die Privatisierung öffentlichen Eigentums nicht rechnet sondern in der Regel rächt, hat sich in der Vergangenheit oft genug gezeigt, wie z.B. beim Verkauf der Berliner Sozialwohnungen oder kommunaler Grundversorgungen wie Wasserwerke.
Unsere Antwort:
Sie haben sicher recht, dass Sie auf die Fehler hinweisen, die Kommunen in der Vergangenheit gemacht haben, indem sie öffentliches Eigentum verkauft, also privatisiert haben. Man braucht dazu gar nicht auf den Verkauf von tausenden von Wohnungen in Berlin hinweisen, der viel zu heutigen Problemen auf dem Wohnungsmarkt beigeträgt. Auch in Lage gab es einen eklatanten Fall dieser Art, nämlich die Privatisierung von Stadtwerkeanteilen vor vielen Jahren. Andere Städte in Lippe haben potente Stadtwerke, die sich um Stadtbus oder Hallenbäder kümmern oder die Klimawende vorantreiben. Lage ist da eher schwach aufgestellt.
Den Fall, den Sie aktuell erwähnen sehen wir Grünen nicht kritisch. Das Gebäude der ehemaligen Schule müsste teuer saniert werden und es gibt keine sinnvolle Verwendung dafür. Für die Erweiterung des Kindergartens stehen genügend Flächen zu Verfügung, es werden durch den Abriss des Schul-Pavillions sogar mehr. Der öffentliche Spielplatz wird verbessert. Die fußläufige Anbindung des Geländes bleibt erhalten und wird verbessert. Der Standort für die vier neu entstehenden Häuser – auf dann privaten Flächen – ist sicher sinnvoller als an anderer Stelle neue Baugebiete in der freien Landschaft auszuweisen.
Mit freundlichen Grüssen
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