Strassenbegleitgruen am Technikum

Der Baum der hier stand ist leider verschwunden.

Pflege von Grünstreifen und Straßenrändern

Anfrage an den Ausschuss für Klimaschutz und Umwelt von Petra Kuhfus:

Erfreulicherweise ist der Artenschutz auch in Lage ein wichtiges Thema geworden (Beispiel Blühwiesenprojekte). Doch auch die natürlich vorhandenen Randzonen von Verkehrswegen und andere Grünflächen in der Stadt sind als wichtige Nahrungsräume für Insekten hoch zu schätzen. Die Pflege dieser städtischen grünen Flächen und Streifen obliegt der Stadt Lage (dem Bauhof).

Zu der Ausrichtung dieser wichtigen und notwendigen Arbeit möchte ich folgende Frage stellen:

Wie sieht das Konzept aus, nach welchem die Pflege durchgeführt wird?

  • in wie fern sind umweltfreundliche, ökologische Gesichtspunkte bei der Planung und Durchführung maßgeblich?
    • Zeitpunkte der Pflege z.B. von Mäharbeiten, Heckenrückschnitt
    • Art der Pflege („Tiefe“ des Rückschnittes von z.B. Gras und Kraut / Mähen statt Mulchen
  • Wie werden Flächen vor der Bearbeitung vom Müll befreit, um die Verteilung von Plastik zu verhindern?
  • Wie wird der Einsatz von Maschinen im Vergleich zu einer manuellen Durchführung der Arbeit abgewogen? z. B. Einsatz von Laubbläsern …

Antwort der Verwaltung zur Anfrage von Frau Kuhfus:

Maßgeblich für die Pflege und Unterhaltung des Straßenbegleitgrüns ist grundsätzlich die
Sicherstellung der Verkehrssicherheit und der freien Benutzbarkeit der Straßen und Wege.
Seit mehreren Jahren versuchen wir hierbei die Mahd, insbesondere an den Verbindungswegen
zwischen den OT, möglichst weit nach hinten zu verlagern und auf das zwingend notwendige Maß zu
beschränken.
Heckenschnitte (Pflegeschnitt) erfolgen ganzjährig, auch innerhalb der Vegetationszeit.
Selbstverständlich liegen hierbei die Anforderungen des Vogelschutzes zugrunde – d. h. die
betreffenden Bereiche werden im Vorfeld auf Vogelnester abgesucht.
Größere Rückschnitte und „auf den Stock setzen“ erfolgen selbstverständlich nur in der
vegetationsfreien Zeit.

  • Bei Mäharbeiten wird im Regelfall auf Mulchtechnik zurückgegriffen. Dies hat verschiedene
    Gründe:
    • Das Mähgut verbleibt vor Ort und muss nicht aufgenommen und entsorgt werden.
      Entsprechende Maschinen bzw. Vorrichtungen zur Aufnahme des Mähgutes sind nur
      teilweise vorhanden. Durch eine Aufnahme würde zudem die zu entsorgende Menge
      an Grünmaterial erheblich erhöht werden (was zusätzliche Kosten verursachen
      würde), zudem würde einhergehend damit natürlich auch der logistische Aufwand
      (Verladung und Transport) entsprechend größer werden.
    • Insbesondere im Bereich des Straßenbegleitgrüns sind die Bankettbereich häufig
      durch Einwirkungen des Verkehrs sehr uneben (Ausweichen auf den Fahrbahnrand,
      Parken, etc.). In diesem Bereich würde der Einsatz von vorhandener Mähtechnik mit
      Aufnahmemöglichkeit häufig zu Beschädigungen der Maschinen führen. Die
      eingesetzte Mulchtechnik ist hier deutlich robuster und weniger anfällig für Schäden.
    • Die Tiefe des Rückschnitts wird bei der eingesetzten Mulchtechnik über die
      Führungsrolle der Maschine festgelegt. Diese ist im Regelfall so eingestellt, dass eine
      Schnitthöhe von ca. 5-8 cm realisiert wird
  • Die Entfernung von Müll und Verunreinigungen im Bereich sämtlicher öffentlichen Flächen
    findet permanent statt und stellt eine wesentliche Aufgabe des Bauhofs da. Ein explizites
    Reinigen, insbesondere des Straßenbegleitgrüns, welche mittels Großfahrzeug (Unimog,
    Schlepper) gemäht wird, ist personell keinesfalls leistbar. Bei erkennbaren großen Müllablagerungen informieren die jeweiligen Fahrer die Kollegen damit diese entfernt werden können, kleinere bzw. einzelne Müllstücke sind insbesondere innerhalb der Hauptwachstumszeit auf Grund der Wuchshöhe für die Fahrer jedoch nicht erkennbar und können somit nicht entfernt werden.
  • Eine Abwägung von maschinellen und manuellen Einsätzen findet permanent statt, jedoch ist
    mit der personellen Besetzung ein manuelles Arbeiten nahezu ausgeschlossen. Insbesondere
    der Einsatz von Laubgebläsen ist hierbei alternativlos, da andernfalls die anfallenden
    Arbeiten unmöglich zu bewältigen sind.


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